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Schreibtipp 5: Füllwörter – wenn dein Text Blähungen hat

Blähungen? Wie kommen wir darauf? Ganz einfach: Füllwörter nennt man auch Blähwörter. Warum? Weil sie Texte unnötig aufblähen. Und nicht nur das: Sie können verwirren und vor allem langweilen, denn sie ziehen alles unnötig in die Länge.
Typische Füllwörter: nur, ganz, so, immer, gerade, eigentlich, schon, nun, oft, sehr, auch, noch … (und viele mehr.)
In unserem Verbesserungsbeispiel sind auch noch Füllwörter vorhanden. (Wir nutzen sie selbst in diesem Text häufig!) Ja, aber … sollten wir die dann nicht besser streichen? Nein! Denn mit ihnen ist es wie mit dem Salz in der Suppe: weder zu wenig noch zu viel schmeckt wirklich gut. Nutzt sie deshalb als perfekte Würze für euer Manuskript!

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Schreibtipp 3: Der Erklärbär 2 oder: Noch mehr Wind um nichts

Norddeutschland, Elbe, 7 Bezirke, Mitte, Nordosten, Flughafen, Grindelwaldallee, jüdisches Viertel … What the … Danke für die kleine Stadttour, aber ich wollte eigentlich gerade einen spannenden Roman lesen.
Bei dem obigen Beispiel ist es schwierig, der Handlung noch zu folgen. Kein Wunder, denn da ist keine. Der Stadtrundgang spielt für den eigentlichen Roman in unserem Beispiel keine Rolle bzw. es wäre ausreichend, kleine Teile davon einzubauen. Achtet man darauf, Informationen geschickt einfließen zu lassen, statt den Erklärbären rauszuholen, wirkt der Text sofort dynamischer. Hier erfahren wir zwar auch, dass Mark Norddeutscher ist, aber in einem spannenderen Kontext. Finden wir jedenfalls. 😉
Wie ist das bei euch, egal ob schreibend oder lesend: Haben euch zu viele Erklärungen in Büchern schon mal gestört oder habt ihr sogar Bücher deshalb abgebrochen?

 
 
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Schreibtipp 1: Lesende für blöd halten

Wir fangen gleich mal mit so richtigen Katastrophen an: Lesende für blöd halten. Wenn ihr swipt, findet ihr Beispiele. (Davon werden wir euch sicher so einige präsentieren. *hüstel* …)
Habt ihr schon mal ein Buch gelesen (oder sogar geschrieben), in dem die Lesenden für blöd gehalten werden? Falls ja, werdet ihr gemerkt haben, dass es keinen Spaß macht, alles vorgekaut und erklärt zu bekommen. Hier ist weniger mehr. Der Dialog oder die Handlungen der Figuren reichen meist völlig aus, um deren Gefühle darzustellen.
Nehmen wir das erste Beispiel: Hier haben wir „zustimmendes Nicken“. Das ist bereits zu viel, denn wann nickt man denn ablehnend? Die dritte Zustimmung folgt im Dialog. Und falls die Lesenden es immer noch nicht gecheckt haben, wird es direkt noch mal im Inquit (der Redeausleitung) erwähnt. In dieser Mini-Sequenz haben wir also 4x Zustimmung – 1x reicht!
Beispiel 2 treibt es auf die Spitze: „wütend“, „blitzte“, Erwähnung der Wut im Dialog, „brüllen“ und „zornig“. Also gleich eine fünfmalige Betonung der Wut.
Diese Beispiele beinhalten noch viel mehr Stilfehler, aber wir gehen Stück für Stück auf einzelne Dinge ein. 
Wie ist das, wären euch diese Sätze in einem Buch negativ aufgefallen?

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Unsere Schreibtipp-Reihe

We proudly present!

 

Viele von euch haben sich für die Hintergründe interessiert, wie ein Buch entsteht. Wir sagten es eventuell schon an anderer Stelle, aber es ist uns wichtig, nicht nur stumpfe Werbepostings zu erstellen. Wir möchten euch interessante Dinge rund um die Schreiberei, den Verlag und alles, was dazugehört, erzählen. Deshalb geht es jetzt los mit unserer Schreibtippreihe! Wir denken, sie ist auch, aber nicht nur interessant für Schreibende, denn viele Beispiele sind direkt aus dem Lektorat/Korrektorat gegriffen und ihr könnt ein bisschen miterleben, was im Hintergrund passiert, wenn Autor und Lektorin miteinander arbeiten. Zudem kennen es vielleicht einige: Manchmal gefällt einem ein Buch nicht, obwohl die Idee und Story an sich nicht schlecht sind – es kann durchaus sein, dass es am Erzählstil liegt … Wir sind gespannt auf euer Feedback und wünschen euch viel Spaß!