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Schreibtipp 9: doppelt gemoppelt oder: doppelt hält nicht besser

Hallo Leute, hallo Leute, heute geht es um Wortwiederholungen, ich wiederhole, heute geht es um Wortwiederholungen. (Für Fortgeschrittene: Wie wäre es mit Satzwiederholungen?)
Ich wiederhole – na gut, ich hör auf, denn wie ihr merkt, irgendwann nervt es …
Die Sache ist die: Manchmal können Wiederholungen stilistisch von Vorteil sein (das ist natürlich auch Geschmackssache). Deshalb haben wir welche in unserem Verbesserungsbeispiel übrig gelassen. Aber wie bei allen Schreibtipps gilt es, die Balance zu halten. Dafür braucht es ein wenig Fingerspitzengefühl. Und manchmal ist ein Fenster einfach ein Fenster und sollte lieber, wenn nicht vermeidbar, doppelt erwähnt werden, statt kreative Wortschöpfungen wie „Rausguckding“ zu nutzen.

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Schreibtipp 7: Schlangensätze – wenn Schreibende sich um den eigentlichen Inhalt winden

Je länger der Satz ist, desto verwirrender ist er auch – das müssen wir euch nach dem Beispiel wahrscheinlich nicht genauer erklären, oder? Gut, unser Beispiel ist natürlich extrem, weil wir euch die Wirkung von Schlangensätzen demonstrieren wollten, das geben wir zu. Aber es gibt Menschen, die so etwas wirklich verfassen!
Wir raten euch: Entzerrt eure Texte und schreibt eine Begebenheit nach der anderen nieder, statt alles in einen Satz zu quetschen. Das liest sich viel entspannter und so kann man euch auch folgen. (Netter Nebeneffekt: Die Kommasetzung ist einfacher. 😂)
Habt ihr derartige Sätze schon in Romanen vorgefunden?

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Schreibtipp 6: passive Schreibweise oder auch: Langeweile zum Lesen

An unserem Beispiel dürftet ihr es deutlich sehen: aktive Schreibweise ist einer passiven deutlich vorzuziehen. Wir sagen auch gerne „Kopfkino“ dazu. Die passive Schreibweise ist eher wie eine recht nüchterne Erzählung. In der aktiven Schreibweise könnt ihr Kopfkino erzeugen, den Leser mitfühlen und alles hautnah miterleben lassen. Genau das wollen wir! Mit den Protagonisten mitleiden, mitfiebern und uns diebisch freuen, wenn sie die Antagonisten auf smarte Weise besiegen.
Ihr habt vielleicht auch gemerkt, dass die aktive Schreibweise deutlich länger ist. Das ist vollkommen in Ordnung so. Hier gilt aber wie bei allen Tipps: Ausnahmen bestätigen die Regel. Es muss nicht jede winzigste Begebenheit ausführlichst gezeigt werden. Wenn es sich um etwas handelt, das nicht von großer Bedeutung ist, darf ruhig mal kurz „nur erzählt“ werden und weiter geht’s. Aber der Großteil des Textes sollte aktiv formuliert sein.
Wusstet ihr das schon oder war euch das neu? Und habt ihr in Romanen mal darauf geachtet?

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Schreibtipp 5: Füllwörter – wenn dein Text Blähungen hat

Blähungen? Wie kommen wir darauf? Ganz einfach: Füllwörter nennt man auch Blähwörter. Warum? Weil sie Texte unnötig aufblähen. Und nicht nur das: Sie können verwirren und vor allem langweilen, denn sie ziehen alles unnötig in die Länge.
Typische Füllwörter: nur, ganz, so, immer, gerade, eigentlich, schon, nun, oft, sehr, auch, noch … (und viele mehr.)
In unserem Verbesserungsbeispiel sind auch noch Füllwörter vorhanden. (Wir nutzen sie selbst in diesem Text häufig!) Ja, aber … sollten wir die dann nicht besser streichen? Nein! Denn mit ihnen ist es wie mit dem Salz in der Suppe: weder zu wenig noch zu viel schmeckt wirklich gut. Nutzt sie deshalb als perfekte Würze für euer Manuskript!

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Schreibtipp 3: Der Erklärbär 2 oder: Noch mehr Wind um nichts

Norddeutschland, Elbe, 7 Bezirke, Mitte, Nordosten, Flughafen, Grindelwaldallee, jüdisches Viertel … What the … Danke für die kleine Stadttour, aber ich wollte eigentlich gerade einen spannenden Roman lesen.
Bei dem obigen Beispiel ist es schwierig, der Handlung noch zu folgen. Kein Wunder, denn da ist keine. Der Stadtrundgang spielt für den eigentlichen Roman in unserem Beispiel keine Rolle bzw. es wäre ausreichend, kleine Teile davon einzubauen. Achtet man darauf, Informationen geschickt einfließen zu lassen, statt den Erklärbären rauszuholen, wirkt der Text sofort dynamischer. Hier erfahren wir zwar auch, dass Mark Norddeutscher ist, aber in einem spannenderen Kontext. Finden wir jedenfalls. 😉
Wie ist das bei euch, egal ob schreibend oder lesend: Haben euch zu viele Erklärungen in Büchern schon mal gestört oder habt ihr sogar Bücher deshalb abgebrochen?